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Oeynhausener Aspekte - Imageschaden absehbar
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Samstag, 09. November 2013
Imageschaden absehbar

von Claus Brand / Kommentar
Wie kommuniziert die Verwaltungsspitze im Rathaus? Und tut sie es in ausreichendem Maß? Diese Frage stellt sich seit dieser Woche auch öffentlich. Fast ein Jahr nachdem der Kreis Minden-Lübbecke als Behörde ein Disziplinarverfahren gegen Kämmerer Marco Kindler vor dem Hintergrund des schwebenden Strafverfahrens gegen ihn eingeleitet und bis zu dessen Ausgang wieder auf Eis gelegt hat, erfährt Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann davon. Zu diesem zeitlichen Ablauf wird sich vor allem der Erste Beigeordnete Peter Brand in der Sonderratssitzung am 19. November mit Nachfragen aus den Fraktionen konfrontiert sehen. Dies damit zu erklären, dass das Schreiben des Kreises vom 26. November 2012 den Hinweis »Persönlich / vertraulich« trägt, damit dürfte dem Erklärungsbedarf seitens der Ratsvertreter wohl kaum genüge getan sein.
Dass man ein Disziplinarverfahren im Rathaus nicht im großen Kreis publik machen muss: einverstanden. Doch spätestens, als sich abzeichnete, dass die jüngsten Beförderungspläne für den Kämmerer zum Thema im Hauptausschuss und damit auf der kommunalpolitischen Bühne werden würden, hätten Erster Beigeordneter und Kämmerer den Bürgermeister informieren müssen. Dass das Disziplinarverfahren früher oder später zum Gegenstand der Debatte werden würde, hätte man sich leicht ausrechnen können. Hinzu kommt der Imageschaden für das Rathaus, der inzwischen bundesweit Schlagzeilen macht.

© 2013 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 09.11.2013