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Pressemeldungen - Westfalen-Blatt - Nordumgehung A30 - Lärmschutz PDF Drucken E-Mail
Kein zusätzliches Geld für Lärmschutz
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Samstag, 25. August 2012
Petitionsausschuss des Landtags informiert sich bei Ortstermin - Entscheidung noch nicht gefallen

Von Viola Dietrich
Löhne / Bad Oeynhausen (LZ). Mit dem Lärmschutz an der A 30-Nordumgehung im Grenzbereich zwischen Werste und Mennighüffen hat sich am Freitag der Petitionsausschuss des Landtages beschäftigt. Eine Entscheidung über zusätzliche Maßnahmen ist noch nicht gefallen.

Verzögert worden war die Entscheidung durch die Auflösung des NRW-Landtages Anfang des Jahres. Der Petitionsausschuss des Landtages hatte am Freitag zu einem Ortstermin an der fertiggestellten Brücke an der Werster Straße eingeladen, um dann im Bad Oeynhausener Rathaus das Thema mit Vertretern der Verwaltung, Straßen NRW und den Initiatoren der Petition, Eckhard Grummert und Dr. Reinhold Möhlmann, zu diskutieren. »Ortstermine machen mehr Sinn, als nur nach Aktenlage zu entscheiden«, sagte Inge Howe, SPD-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses.

Gefordert worden war in der Petition, die im Dezember 2011 überreicht wurde, von betroffenen Bürgern sowie den Städten Löhne und Bad Oeynhausen ein lückenloser, beiderseitiger aktiver Lärmschutz in dem betreffenden Bereich der Autobahntrasse insbesondere durch Lärmschutzwälle. Nun soll von Straßen NRW eine Kostenaufstellung vorgelegt werden, in der die Maßnahmen für passiven und aktiven Lärmschutz vergeleichbar werden. »Diese Aufstellung warten wir ab und entscheiden dann«, erläuterte die SPD-Landtagsabgeordnete Angela Lück, die ebenfalls Mitglied im Petitionsausschuss ist. Deutlich sei allerdings geworden, dass es für zusätzliche Maßnahmen kein zusätzliches Geld geben werde. »Wir müssen mit dem auskommen, was geplant ist.«

Für Löhnes Bürgermeister Heinz-Dieter Held sind die Anliegen der Bürger zum Thema Lärmschutz berechtigt: »Wir werden nicht nachlassen, sie darin zu unterstützen, auch wenn jetzt nichts passieren sollte.«
Die Initiatoren der Petition wiesen am Freitag nochmals darauf hin, dass die im Bau befindliche Autobahn in einem großen Bogen durch Löhne und im Norden Bad Oeynhausens entlang vieler Wohngebiete verläuft und dort entsprechend die Anwohner durch den Lärm stark beeinträchtigt werden, wenn die Strecke in Betrieb ist. Im Bereich von Werste und in Löhne sei kaum Lärmschutz vorgesehen. Direkt angrenzend liegt an der Ostseite der Autobahn ein kleines Gewerbegebiet, direkt dahinter beginnen große zusammenhängende Wohngebiete.

Tobias Fischer, der Projektleiter Nordumgehung von Straßen NRW, erläuterte vor Ort, was bisher in dem Bereich an Lärmschutz vorgesehen ist. »An der westlichen Seite Richtung Mennighüffen wird eine 5,50 Meter hohe Lärmschutzwand errichtet. Auf östlicher Seite ist auf Höhe des Brückenbauwerks kein Lärmschutz vorgesehen, der beginnt erst an der Schnittstelle mit dem Betonbauwerk und steigt dann von 2,50 Meter bis über vier Meter an«, berichtete Projektleiter Tobias Fischer. Das Argument, dass der Wind in die an Mennighüffener Seite aufgestelle Lärmschutzwand wehe und Richtung Werste wieder reflektiere, ließ er nicht gelten.
»Es handelt sich um hochabsorbierende Lärmschutzwände, der Wind reflektiert nicht«, sagte der Experte vom Landesbetrieb Straßen NRW. Arnold Reeker, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen in Bad Oeynhausen, betonte, dass der offenporige Asphalt auf Bad Oeynhausener Gebiet als zusätzliche Maßnahme gedacht war. Tobias Fischer: »Planfestgestellt waren minus zwei Dezibel. Mit dem Asphalt sind wir minus fünf.« Auch auf dem Löhner Gebiet gebe es einen lärmabgeminderten Asphalt mit minus vier Dezibel.


© 2012 WESTFALEN-BLATT - Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt vom 25.08.2012