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Pressemitteilungen - Stellungnahmen BBO - Thema Lokalpresse PDF Drucken E-Mail
Die Presse wird ihrer Verantwortung nicht gerecht!
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Dienstag, 18. August 2009
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Ralf-Stephan Bieniek
(Wahlkreiskandidat BBO)
Die Presse wird ihrer Verantwortung nicht gerecht, wenn sie einseitig Partei ergreift. Ich bin Mitglied bei der BBO. Ich habe mich zu einem Kandidaten für einen Wahlbezirk in B.O. wählen und aufstellen lassen, um zum Wohle des Gemeinwesens im Stadtrat politisch wirken zu können. Nach meiner Vorstellung gibt es gewisse Übereinstimmungen zwischen einer Stadt und einem lebendigen Organismus. Beide können wachsen oder sterben, wenn sich entscheidende Bedingungen verändern. [> In den USA zeugen z.B. die Geisterstädte von solchen Prozessen.]

In Bad Oeynhausen gibt es heute noch zwei Tageszeitungen mit lokalem Bezug. Ich will als Beispiel die ‚Neue Westfälische’ herausgreifen. Sie bezeichnet sich selbst als ‚unabhängig und überparteilich’. Wenn die BBO dieser Zeitung eine Presseerklärung übergibt, und damit das eine oder andere politische Thema aufgreift, ist man genötigt, den Inhalt des publizierten Textes mit dem Inhalt des Originaltextes zu vergleichen. Der Unterschied zwischen beiden Textinhalten lässt sich praktisch mit den Vorher-/Nachherwerbebildern der „Yellow-Press“ beschreiben. Nur sind jetzt die Vorzeichen vertauscht. Der „gekürzte“ Inhalt führt zu Fehlinterpretationen und verzerrt das Bild der BBO in der Öffentlichkeit.

[Anmerkung: Nicht nur im Iran bietet das Web eine der wenigen Plattformen für die demokratischen Kräfte einer Gesellschaft. Mit Hilfe dieses Mediums können diese Kräfte noch öffentlichkeitswirksam tätig bleiben.]

Aber das Problem mit der Presse deutet auf ein tiefer sitzendes Grundübel hin.
Für mich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder können oder wollen die Journalisten die Inhalte eines Textes nicht gekürzt wiedergeben [Im ersten Fall des nicht Könnens wäre das Problem einfach lösen: Man verfälscht den Inhalt nicht, wenn der Text vollständig und ungekürzt publiziert wird.]

Den Fall des Nichtkönnens will ich nicht akzeptieren für deutschen Journalismus. Im besten Fall will ich glauben, daß es Hilfskräfte sind, die sich an dem Text üben. Oder kann es möglich sein, daß hier die Folgen des Bologna-Prozesses schon erste Früchte tragen?

In dem schlechtesten Fall hat die Zeitung ihr Fundament, ‚unabhängig und überparteilich’ zu sein, aufgegeben und ergreift einseitig Partei. Im regionalpolitischen Kontext haben aber Tageszeitungen nach wie vor auch heute noch im Zeitalter des Internets ihre Daseinsberechtigung nicht eingebußt. Sie verkörpern die wichtigste Quelle einer politischen Meinungsbildung Vorort. Wenn sie Gefahr laufen antiaufklärerisch zu wirken, erweisen sie der Demokratie, der Gemeinde einen Bärendienst. Sicher die Profitmaximierung kann zur treibenden Kraft innerhalb eines Zeitungsimperiums werden und der Begriff „überparteilich“ kann zur Fassade erstarren, aber hinnehmbar ist ein solcher Zustand nicht. Die Konsequenzen, die der Verfall der deutschen Presselandschaft nach sich zieht, werden gravierend sein.
– Warum erschien unsere Ankündigung zur Vorstellung unseres Wahlprogramm 2009 nicht in der ‚Neuen Westfälischen’? Hat „überparteilich“ bei Ihrem Konkurrenten noch eine Heimat?
– ...

Ralf-Stephan Bieniek
Ratskandidat BBO