Pressemeldungen -
Neue Westfälische - Bürgermeisterkandidaten
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Montag, 17. August 2009 |
NW-Podiumsdiskussion mit sieben Kandidaten und 250 Gästen in der Wandelhalle
VON NICOLE BLIESENER UND ULF HANKE (FOTOS)
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Illustre Strickrunde: Rainer Müller-Held, Klaus Mueller-Zahlmann, Christine Runkel, Holger Diekmann, Bernhard Kuhn, Klaus Breitenkamp und Andreas Korff (v. l. ) jonglierten bei der Podiumsdiskussion nicht nur mit Worten und Argumenten, sondern arbeiteten mit Stricknadel und Faden an Sparstrümpfen. |
Bad Oeynhausen. „Alle 38.000 Wahlberechtigten der Stadt sind zwar nicht gekommen, aber das Fassungsvermögen der Wandelhalle ist erschöpft.“ Mit diesen Worten begrüßte Redakteur Jörg Stuke zur NW-Podiumsdiskussion knapp 250 Gäste und die sieben Kandidaten, die am 30. August zum Bürgermeister gewählt werden wollen.
Dass trotz des herrlichen Sommerwetters in der Wandelhalle scharf nachgefragt wurde, erfuhr Amtsinhaber Klaus Mueller-Zahlmann gleich in der Vorstellungsrunde: „Herr Mueller-Zahlmann, Sie sind seit fünf Jahren Bürgermeister. Reicht das nicht?“, fragte Redakteurin Nicole Sielermann. Und Mueller-Zahlmann gab zurück: „Mir reichts noch lange nicht. Ich habe mir noch einiges vorgenommen.“
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Einzige Frau im Bewerberteam ist Christine Runkel, die von der BBO unterstützt wird. Auf die Frage, ob ihr Verhältnis zur BBO eher ein leidenschaftliches oder ein zweckdienliches sei, antwortet die parteilose Verwaltungsfachwirtin: „Es ist eine sehr leidenschaftliche Beziehung. Wir sind in vielerlei Hinsicht derselben Auffassung, was beispielsweise Bürgernähe und Transparenz angeht.“
Auf die Frage, warum er denn nicht an seinem Wohnort Hille, sondern in Bad Oeynhausen kandidiere, reagierte CDU-Kandidat Holger Diekmann nahezu leidenschaftlich: „Fast mein ganzes berufliches Leben habe ich in Bad Oeynhausen verbracht. Die Stadt liegt mir am Herzen.“
Konkreter wurde Rainer Müller-Held, der für die Grünen antritt: „Ich kann mit Zahlen besser umgehen als manch anderer.“ Ein geschickter Konter gelang Andreas Korff (Die Linke) auf die Frage, ob er sich nicht eher als Ersatzspieler sähe. „Mancher Ersatzspieler entwickelt sich im Spiel als hilfreicher, als mancher Stammspieler.“
Weitgehende Einigkeit herrschte beim Themenkomplex „Verkehr“. „Die Nordumgehung wird gebaut. Sie ist nicht mehr zu stoppen. Sie ist keine Superlösung, aber eine akzeptierbare Lösung“, sagte Klaus Breitenkamp (FDP). Gleiches gaben auch der UW-Kandidat Bernhard Kuhn, Holger Diekmann, Andreas Korff und Klaus Mueller-Zahlmann zu Protokoll. Und Rainer Müller-Held ergänzt: „Der Stadtrat kann nichts mehr tun, egal, wie die Mehrheiten aussehen. Die Hoheit liegt beim Bund.“
Christine Runkel scheute hier die klaren Worte. Zwar räumte sie ein, das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zu akzeptieren, aber „vielleicht könne man ja noch etwas bewirken.“
Breiten Raum nahm in der Diskussion das Thema Innenstadtbelebung ein. Eine zwar kleinere „Neue Mitte“ hält Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann nach wie vor mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent für möglich. Fehlende Angebote für Jugendliche und Familien mit Kindern bemängeln Kuhn, Müller-Held, Breitenkamp und Korff. Beim Thema „Sparen“ wurde es ein bisschen kreativ: Alle Kandidaten sollten einen Sparstrumpf in ihren Parteifarben stricken. Schnell wurde deutlich, dass das Strickgeschäft ein ebenso mühsames ist wie die Haushaltskonsolidierung. Nach mitunter kontrovers geführter Diskussion zwischen den sieben Kandidaten und dem Moderatorenteam Nicole Sielermann und Jörg Stuke kam das Publikum zu Wort. Ursula Löper fragte, warum in Bad Oeynhausen noch keine ehrenamtlichen-Agentur Platz gefunden hat. Und Markus Wagner wollte Genaueres zum Naturbad-Konzept der Grünen wissen oder von Klaus Mueller-Zahlmann, warum Bad Oeynhausen immer noch keinen Kunstrasenplatz hat. „Ich habe einen Sponsor für den Kunstrasenplatz und eine Verwaltungsvorlage in den Rat eingebracht. Aber die Ratsmehrheit hat das Projekt angelehnt“, erklärte Mueller-Zahlmann.
NW-Podiumsdiskussion mit sieben Kandidaten (377.34 kB) |
© 2009 Neue Westfälische - Bad Oeynhausener Kurier 17.08.2009 |
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